Gartenstart für anfänger: pflegeleichte gemüse und kräuter anbauen

Der Einstieg in die Welt des Gärtnerns kann überwältigend wirken, besonders wenn man nicht genau weiß, womit man anfangen soll. Es gibt jedoch einige Gemüsesorten, die sich besonders gut für Anfänger eignen. Diese Pflanzen sind relativ pflegeleicht und verzeihen auch mal den ein oder anderen Fehler. Salat zum Beispiel ist ein echter Klassiker. Er wächst schnell und benötigt nicht viel Platz. Perfekt also für die ersten Versuche im moestuin in achtertuin oder sogar auf dem Balkon.

Radieschen sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie benötigen nur wenige Wochen von der Aussaat bis zur Ernte und können schon früh im Jahr gesät werden. Außerdem schmecken sie frisch aus dem Garten einfach am besten. Spinat ist ein weiteres tolles Gemüse für Anfänger. Er wächst ebenfalls schnell und kann mehrmals im Jahr geerntet werden. Zudem ist er vielseitig in der Küche einsetzbar – ob als Salat, im Smoothie oder gekocht als Beilage.

Kräuter wie Basilikum, Petersilie und Schnittlauch sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch unglaublich nützlich. Frische Kräuter verleihen jedem Gericht das gewisse Etwas und sind zudem dekorativ. Wer einmal den Unterschied zwischen frischen und getrockneten Kräutern geschmeckt hat, wird nie wieder darauf verzichten wollen. Und das Beste: Viele Kräuter können sogar auf der Fensterbank gedeihen.

So bereitest du deinen boden vor

Einer der wichtigsten Schritte beim Gärtnern ist die Vorbereitung des Bodens. Ein gesunder Boden ist das Fundament für kräftige Pflanzen und eine reiche Ernte. Zunächst sollte der Gartenboden aufgelockert werden, um ihn luftdurchlässig zu machen. Hierfür eignet sich eine Grabegabel oder ein Spaten. Dabei werden Steine, Unkraut und alte Wurzeln entfernt.

Ein weiterer wichtiger Schritt ist das Testen des pH-Wertes des Bodens. Die meisten Gemüsepflanzen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden (pH-Wert von 6 bis 7). Ist der Boden zu sauer, kann Kalk hinzugefügt werden, um den pH-Wert zu erhöhen. Ist er zu alkalisch, hilft es, organisches Material wie Kompost oder verrotteten Mist einzubringen.

Kompost ist überhaupt ein wahres Wundermittel im Garten. Er verbessert die Bodenstruktur, fördert das Bodenleben und liefert wichtige Nährstoffe für die Pflanzen. Mindestens einmal im Jahr sollte eine großzügige Schicht Kompost in die oberen Bodenschichten eingearbeitet werden. Wer keinen eigenen Komposthaufen hat, kann diesen auch in vielen Gartencentern erwerben.

Tipps zur richtigen bewässerung

Wie oft und wie viel wasser?

Die richtige Bewässerung ist entscheidend für das Gedeihen der Pflanzen. Doch wie oft und wie viel sollte gegossen werden? Eine allgemeingültige Antwort gibt es leider nicht, da dies stark von den jeweiligen Pflanzenarten sowie den Wetterbedingungen abhängt. Grundsätzlich sollten Pflanzen gleichmäßig feucht gehalten werden, wobei Staunässe vermieden werden muss.

Ein guter Tipp ist es, in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden zu gießen, um die Verdunstung zu minimieren. Zudem sollten die Pflanzen direkt an den Wurzeln gegossen werden und nicht über die Blätter, um Pilzkrankheiten vorzubeugen. Eine Mulchschicht aus Stroh oder Rasenschnitt hilft dabei, die Bodenfeuchtigkeit zu bewahren und gleichzeitig Unkraut zu unterdrücken.

Ein weiterer Tipp: Lieber seltener, aber dafür gründlich gießen. Das regt die Wurzeln dazu an, tiefer in den Boden zu wachsen, was sie widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht. Bei starkem Regen kann auf das Gießen verzichtet werden – hier sollte jedoch darauf geachtet werden, dass keine Staunässe entsteht.

Schädlinge natürlich fernhalten

Schädlinge können schnell zur Plage werden und die liebevoll gepflegten Pflanzen ruinieren. Zum Glück gibt es zahlreiche natürliche Methoden, um ungebetene Gäste fernzuhalten. Ein bewährtes Mittel ist die Mischkultur, bei der verschiedene Pflanzenarten nebeneinander angebaut werden, die sich gegenseitig unterstützen und Schädlinge fernhalten. So hält zum Beispiel der Geruch von Zwiebeln viele Insekten fern, während Ringelblumen im Beet Nematoden (Fadenwürmer) abwehren.

Auch Nützlinge wie Marienkäfer, Florfliegen und Schlupfwespen leisten wertvolle Dienste im Garten. Sie ernähren sich von Blattläusen und anderen Schädlingen und helfen so, das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Wer ihnen Unterschlupfmöglichkeiten bietet – zum Beispiel durch Insektenhotels oder einfach einen wilden Eck im Garten – wird bald eine lebendige Vielfalt an Nützlingen beobachten können.

Für hartnäckige Schädlinge wie Schnecken gibt es ebenfalls natürliche Abwehrmethoden. Ein Schneckenzaun oder das regelmäßige Absammeln der Schnecken in den frühen Morgenstunden können Wunder wirken. Zudem hilft es, gefährdete Pflanzen mit einer Schicht aus zerkleinerten Eierschalen oder Kaffeesatz zu umgeben – beides mögen Schnecken gar nicht.

Erntezeit: wann ist der richtige moment?

Die Ernte ist wohl der schönste Moment im Gartenjahr – endlich die Früchte seiner Arbeit genießen! Doch wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen? Hierbei spielt Erfahrung eine große Rolle, doch es gibt auch einige allgemeine Hinweise. Salatblätter sollten geerntet werden, bevor sie anfangen zu schießen (also Blüten bilden). Radieschen sind reif, wenn sie eine schöne runde Form haben und sich leicht aus der Erde ziehen lassen.

Zucchini sollten geerntet werden, wenn sie etwa 15-20 cm lang sind – dann sind sie besonders zart und aromatisch. Tomaten hingegen müssen voll ausgereift sein; sie schmecken am besten, wenn sie sich leicht vom Stängel lösen lassen und eine satte Farbe haben.

Spinat kann mehrmals geerntet werden: Sobald die Blätter groß genug sind, können sie abgeschnitten werden – am besten von außen nach innen, damit neue Blätter nachwachsen können. Bei Kräutern gilt: Je öfter man erntet, desto buschiger wachsen sie nach – also keine Scheu vor dem Rückschnitt!

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